Musik & HiFi

…Sonntagnachmittag.
Ich sitze in meinem Sessel, die Tür zur Terrasse ist weit geöffnet und ich atme die Stimmung eines Spätsommertages ein.
Die Schwüle des Tages lässt ein Gewitter entstehen, drohende Wolken schieben sich heran.

Aus den Lautsprechern klingt Ketil Bjørnstad. Von der ersten Minute versetzt einen „Grace“ in eine andere Welt, in der nur noch die Sphärenklänge von Ketil Bjornstad existieren. Teilweise verspielt, meditativ, aber auch experimentell oder poppig überzeugt jeder Track auf’s Neue: Es gibt betörende Melodien, behutsame Klangwolken und abgehobene Harmonien zu hören, das ist weder Klassik, noch Jazz oder gar Rock, diese Musik von Bjørnstad ist einfach schön  und passt in keine Schublade. Das Ganze hat einen irgendwie meditativen Charakter, wirkt wohl auch beruhigend auf gestresste Seelen, ist aber andererseits abwechslungsreich genug um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Die Wolken haben sich zu einer schwarzen Wand verdichtet. Und es bricht los das Unwetter…

Sturmböen… Hagel… Blitze… Donner… die Schleusen des Himmels sind geöffnet.

Das ganz große Orchester der Naturgewalten vermischt sich mit der Musik des begnadeten Ausnahme-Jazzers.

Die Blitze bilden eine eindrückliche Illumination des Geschehens.

Woher kommen die Klänge, im Raum? Das Donnergrollen unterstützt die bemerkenswerten Bassfiguren. Ist bei den Percussion ein Regenrohr  dabei oder peitscht eine Windböe einen Hagelschauer in das Wasser? Ist es das rauschende Blech der Becken oder der Wind in den Baumkronen? Ich vermag es nicht zu sagen… Der klang verschmilzt zu einem großen Ganzen.
Ich sitze einfach nur da und bin sprachlos … und danke meinem Schöpfer für dieses tolle Schauspiel, für diese grandiose Inszenierung nur für mich.
Solche Erlebnissen dienen nicht nur zum Abschalten und Regenerieren, sie geben  auch Kraft für die nächsten Tage

…auf(d)tanken…

Diese Symbiose aus natürlichen Klängen die in das Zimmer drängen und der Wiedergabe der Konserve, dieses Verschmelzen der Klangeindrücke ist nur unter bestimmten Randbedingungen möglich:

Die Musik steht im Raum, geordnet, alle Instrumente in festen Positionen. Auch durch Kopfbewegungen oder leichte Veränderungen der Hörposition wird daran nichts geändert. Die Lautsprecher stehen da als Möbelstücke, Musik scheint nicht aus ihnen zu kommen, sie steht daneben, ganz fest und unverrückbar.

Inzwischen luken versöhnliche Sonnenstrahlen zwischen den Wolkenfetzen hindurch und die Musikalische Auflösung und der aufklarende Himmel vereinen sich zu entspannenden Schlussakkorden

Es ist nun Zeit um etwas sachlicher 😉 und technischer zu werden. In meinem Hörraum stehen Studiomonitore von MEG, 3 RL903K und einem Sub Basis 14K.
Das Ganze wird über einen HTPC, der sich die unkomprimierten FLAC-Dateien aus einer Datenbank von einem Server holt, angetrieben. Im PC werden auch noch umfangreiche Faltungsberechnungen zur Raumkorrektur durchgeführt.

Warum dann aber solch ein Aufwand mit Studiomonitoren?
Unter HiFi-Technik findet man dazu weitere Informationen.

Der linke Kanal fügt sich harmonisch auf einem Lowbord in das Wohnzimmer ein. Die Holzfarben passen zur übrigen Einrichtung, die schwarzen Chassis bilden den gewünschten Kontrast zur Technik. Der rechte Kanal steht auf dem Technikschrank. Der Plattendreher und die Röhrenvorstufe passen einfach sehr gut dazu.

Fazit:
Ich habe meinen Hörizont erweitert. Es scheint die Grenze des technisch machbaren erreicht zu sein.
Bei aller Technikbegeisterung, sie ist nur ein Hilfsmittel oben beschriebene Emotionen zu vermitteln…

Meine Begeisterung zur Musik fand auch darin Ausdruck, dass ich viele Jahre als Tontechniker mit einer Band tourte und etliche Demos produziert habe. Nachzulesen in Bandgeschichten

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