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Ich war ein Wunschkind und das Nesthäkchen. Vermutlich besonders schützenswert und auf ewig der „Kleine“, zumal mit einem 5 Jahre älteren Bruder.  Irgendwie bestimmte das auch meine Kindheit, ich rannte immer hinterher.
Für die Clique meines Bruders war ich wahrscheinlich ein ziemlich lästiges Anhängsel. Ein Kumpel meines Bruders verkleidete sich mit den Klamotten seiner Oma. Mit einem Kissen auf dem Rücken sah er sehr bemitleidenswert aus. Die anderen lästerten und schubsten ihn. Eine Passantin fand das gar nicht lustig, zeigte Zivilcourage und verfolgte die unartigen Kinder. Ich war natürlich nicht schnell genug und bekam die Schimpfe ab…

Wie das bei Geschwistern eben so ist, an meinen „Seelenqualen“ schien sich mein Bruder zu laben. Aber sie hatten auch ihr Gutes. Ich war gerade 6 Jahre alt  und mein Bruder kam von einer Freizeit zurück. Es musste schön anzusehen sein, wenn ich Angst bekam. So weidete er sich daran: „Wenn heute Nacht der Jesus wieder kommt, dann sind die Eltern und ich nicht mehr da. Du bist dann noch ganz alleine hier.“ Das war keine gute Nacht für mich. Aber ich lernte beten. Am nächsten Morgen bin ich dann zu meinen Eltern gerannt und sagte ihnen: “Jetzt bin ich ein Schäflein vom Heiland.“ Das ist frömmelnd und heißt so viel wie: „Ich will ab jetzt als Christ leben.“

Ich weiß nicht genau, aber vielleicht bin ich seit dem ein Gegner von jeglicher Gewalt bei Bekehrungen ;-).

Jetzt bin ich dankbar, dass bereits in meiner Kindheit die Weichen so gestellt wurden.
Durch das Leben als Christ konnte ich viele Schwierigkeiten besser meistern, hat mein Leben einen tieferen Sinn bekommen…

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