Eigentlich hatte ich nie vor eine Firma aufzubauen. Ich bin da mehr oder weniger „zufällig“ rein gerutscht. Ich saß mit meinen Kollegen an der TH zum Frühstück. Die Grenze war gerade geöffnet worden. Wir spekulierten was das alles mit sich bringt. Neben der eigenen absehbaren Arbeitslosigkeit ein paar riesige Chancen Verantwortung zu übernehmen. So wurde die Idee geboren eine kleine Firma zu gründen, die flexibel auf Marktbedürfnisse reagiert.

Und so haben wir gestartet, blauäugig, ohne Mittel und ohne Ahnung von Marktwirtschaft. Alles haben wir uns mühsam Stück für Stück erarbeitet. Geld hatten wir auch keins. Es ging aber stetig voran. Die Grundlagen der Marktwirtschaft und die Ökonomie haben wir uns selber beigebracht.

Bald wurde ein erster Mitarbeiter eingestellt. Das Firmenprofil für Automatisierungstechnik und Sondermaschinenbau kristallisierte sich heraus. Vielleicht hatten wir als junges Startup besondere Privilegien. Wir machten uns gar nicht so einen großen Kopf. Die Aufträge kamen, Leute wurden eingestellt und die Räumlichkeiten wurden bald zu eng.

Im Nachhinein ist es schon erstaunlich, dass sogar die Banken so viel Vertrauen in uns hatten und einen Firmenneubau finanzierten.

Wir haben für jeden Mitarbeiter von uns, und das sind jetzt schon fast 50, ein Patenkind bei einem Kinderhilfswerk. Die schicken oft Dankeskarten, auf denen steht: we pray for you. Das merken wir, für uns wird gebetet. Es ist schon fast unheimlich, eine richtige ernsthafte Krise hatten wir noch nicht. Oft ist es zwar sehr spannend. Wir müssen laufend neue Aufträge akquirieren, aber bevor unsere Leute nichts mehr zu tun haben, ist ein neuer Auftrag da. Es sind nie zu viele Aufträge, sondern immer so, dass wir kontinuierlich wachsen können.

Das funktioniert nun schon bald seit 25 Jahren so. Dafür bin ich unwahrscheinlich dankbar und ich weiß, dass Gott das so gemacht hat und er es so wollte. Mittlerweile sind wir eine am Markt sehr anerkannte Firma. Gesund und grundsolide. Die Ratings der Banken geben uns Bestnoten.

Die Spezialität von HENKEL + ROTH sind kundenspezifische Automationslösungen für die Handhabungstechnik, Robotik und Transfertechnik. Die maßgeschneiderten Sondermaschinen wie Montage- und Prüfautomaten oder Industrieroboter kommen in zahlreichen deutschen Großunternehmen zum Einsatz, werden aber auch in das europäische Ausland und nach China, Indien, Thailand, Brasilien und Mexiko geliefert. Den Kern der Firmenphilosophie umreißen die beiden Geschäftsführer U. Henkel und M. Roth mit den Worten: „Nur wenn unsere Kunden am Markt erfolgreich sind, ist auch unser Unternehmen erfolgreich.“

Häufig kann man im Alltag Dingen, die auf Fertigungsanlagen und Maschinen von HENKEL + ROTH hergestellt wurden, begegnen. Beispiele sind Autoradios, Luftdüsen in den Instrumententafeln von PKWs oder Saugrohre für Verbrennungsmotoren. Kunden des Unternehmens sind namhafte Zulieferer der Automobilindustrie sowie Unternehmen der Elektro-, Verpackungs- und Kunststoffindustrie, der Medizintechnik und Haushaltgerätehersteller. Die Kunden schätzen die hohe Qualität, den hohen technischen Standard und die Benutzerfreundlichkeit der Anlagen von HENKEL + ROTH genauso wie den exzellenten Service und die intensive Kundenbetreuung. Die Produkte von HENKEL + ROTH sind keine Anlagen „von der Stange“, sondern auf jeden einzelnen Kunden zugeschnittene optimierte Gesamtlösungen. Eine Selbstverständlichkeit ist die Zertifizierung des Unternehmens nach DIN EN ISO 9001:2008.

Vor allem aber beruht der dauerhafte Erfolg von HENKEL + ROTH auf ständiger Innovation. In der unternehmenseigenen Entwicklungsabteilung arbeitet ein Team hoch qualifizierter Ingenieure an der kontinuierlichen Vervollkommnung existierender Automatisierungslösungen und an der Entwicklung völlig neuer Robotersysteme. Ein Beispiel ist der mobile robot von HENKEL + ROTH, der bei seiner Vorstellung von der Fachpresse als weltweit erster industrietauglicher mobiler Roboter gefeiert wurde und der seit dem ständig weiterentwickelt wird. Ein anderes Beispiel ist ein extrem flexibler, vielseitiger und bedienerfreundlicher Fünf-Seiten-Montageautomat, bei dessen Entwicklung HENKEL + ROTH eine völlig neue Philosophie verfolgten. „Wir denken um – von der montagegerechten Konstruktion, die in der Praxis oft nicht perfekt möglich ist, gehen wir zur konstruktionsgerechten Montage über“ erläuterte M. Roth bei der Vorstellung des Systems.

Die HENKEL + ROTH GmbH hat ihren Sitz im Ilmenauer Gewerbepark am Wald. Hier entwickeln und produzieren 50 Mitarbeiter auf mehr als 2600 Quadratmetern Büro- und Produktionsfläche mit modernster Ausrüstung die Roboter- und Montagesysteme für Auftraggeber aus der ganzen Welt. Bereits seit seiner Gründung pflegt das Unternehmen enge Kontakte zur nahe gelegenen Technischen Universität Ilmenau und kann bei besonderen Aufgabenstellungen auf die ausgezeichneten Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der Universität zugreifen. Darüber hinaus werden im Unternehmen fortlaufend Studenten der Universität bei ihren Bachelor- und Masterarbeiten und als Werksstudenten betreut.

Die Firma HENKEL + ROTH ist nicht nur geschäftlich aktiv und erfolgreich, sondern engagiert sich auch im sozialen Bereich. Seit Jahren werden Projekte aus den Bereichen humanitäre Hilfe, Kultur und Sport finanziell unterstützt. Jeder festangestellter Mitarbeiter hat ein Patenkind beim Kinderhilfswerk Global-Care. Weiterhin unterstützt das Unternehmen  krebskranke Kinder bei den Sailing Kids Jena und verschiedene gemeinnützige Einrichtungen in Ilmenau. Aber auch die Mitarbeiter selbst profitieren von der sozialen Einstellung des Unternehmens. So werden beispielsweise die Kindergartengebühren für drei- bis sechsjährige Kinder übernommen.

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